Demonstration: Housing Action Day 27. März 2021

Demonstration: Housing Action Day 27. März 2021 / 14 Uhr Küchengarten

Wohnraum für Alle
Gegen Gentrifizierung und Wohnungslosigkeit

Wir unterstützen den Aufruf zum europaweiten Housing Action Day:

Bei zweistelligen Plakat-Housing-Action-DayMinusgraden und Pandemie mussten diesen Winter Menschen draußen schlafen, während viele Wohnungen und Hotelzimmer leer standen. In Hannover wurden mindestens drei wohnungslose Menschen draußen tot aufgefunden. Diese Menschen sollen zwar nicht erfroren sein, aber dass ihr Tod die Folge ihrer Wohnungslosigkeit war, liegt nahe. Die Maßnahmen, welche die Stadt zur Unterbringung von Wohnungslosen unternommen hat, kamen zu spät, waren nicht ausreichend und entsprachen in den meisten Fällen nicht den Bedürfnissen der Betroffenen. Viele Wohnungslose ziehen es vor, auf der Straße zu schlafen, statt in die Massenunterkünfte zu gehen, da die Bedingungen dort menschenunwürdig sind. Auch wenn nun endlich der Frühling kommt und die Temperaturen wieder steigen, bleibt Wohnungslosigkeit weiterhin ein Problem. Auch zu wärmeren Jahreszeiten sollte kein Mensch gezwungen sein, auf der Straße zu schlafen.Wir begrüßen, dass immer mehr Wohnungslose ihre Situation nicht mehr tatenlos hinnehmen. Bereits im vergangenen Dezember gab es die Besetzung eines städtischen Gebäudes gemeinsam mit Wohnungslosen. Leider ließ die Stadtverwaltung das Gebäude unmittelbar räumen. Umso mehr haben wir uns gefreut nach der Räumung von stillen Besetzungen durch Wohnungslose zu hören.
Während die Einen ihre Wohnungen schon verloren haben, müssen Andere im Angesicht von Gentrifizierung und steigenden Mieten um diese fürchten. Auch während der Pandemie, in welcher viele Menschen endgültig in eine Existenzkrise geraten sind, streichen Immobilienkonzerne weiter Profite ein. Gerade in angesagten Vierteln, wie der Nordstadt oder in Linden, steigt die Nachfrage an Wohnraum enorm. Diese macht diese Viertel für Immobilienkonzerne als Profitquelle attraktiv. Aber auch in anderen Stadtteilen versuchen gerade große Konzerne wie Vonovia oder die Deutsche Wohnen maximale Rendite mit ihren Wohnungen zu machen. Doch auch hier formiert sich immer mehr Widerstand: Seien es Initiativen von Mieter*innen, die Kampagne „Deutsche Wohnen enteignen“ oder militante Angriffe auf die Infrastruktur der Wohnungskonzerne.
Die Kämpfe gegen Wohnungslosigkeit und Gentrifizierung gehören zusammen. Lasst sie uns zusammen führen und gemeinsam für eine Stadt kämpfen, die uns Allen gehört, in der wir Alle da wohnen können wo wir wollen und die wir gemeinsam nach unseren Vorstellungen gestalten. Kommt daher anlässlich des europaweiten Housing Action Days mit uns auf die Straße.
Wenn ihr von leerstehendem Wohnraum wisst oder von Wohnungslosigkeit betroffen seid, wird es auf der Demo die Möglichkeit geben, sich auszutauschen. Wir sehen uns!

Samstag, 27. März, 14 Uhr – Küchengartenplatz, Hannover
Haltet bitte Abstand zueinander und tragt medizinische Masken

Out now: Schöner Wohnen für Alle – Zeitung für einen solidarischen Stadtteil – Hannover Nordstadt

Out now: Schöner Wohnen für Alle – Zeitung für einen solidarischen Stadtteil – Hannover Nordstadt

** Helft mit beim Verteilen der Zeitung für die Nordstadt! **

Wirklich viele und tolle Nordstädter_innen, Gruppen und Initiativen haben zur Stadtteilzeitung beigetragen. Tragt mit uns gemeinsam die Zeitung auf die Küchentische. Wir haben ein Ziel: Einen Richtungswechsel! Wir wollen keine Angst vor Umzug, Kündigung und Mieterhöhungen. Wir wollen schönes Wohnen für Alle und nicht für Profite! Mit dieser Zeitung setzen wir ein Zeichen für einen solidarischen Stadtteil!

Ihr könnt die Zeitungen im UJZ Kornstraße abholen:
Mi., 3.3. 17-18:30 Uhr
Fr., 5.3. 17-18 Uhr
Sa, 6.3. 12-13 Uhr

Unser Beitrag zur Parade des UJZ Korn durch die Nordstadt & Einladung zum nächsten Offenen Treffen

Die Parade zum 48sten Jubiläum des UJZ Korn durch die Nordstadt haben wir mit einem kleinen szenischen Beitrag bereichert.  Direkt vor dem Bumke-Haus haben wir einen kleinen Zeitsprung in die Zukunft gemacht, und plakativ dargestellt, welche Ergebnisse die

aktuelle Wohnungspolitik im Jahre 2025 an dieser Stelle bringen würde. Ein zynischer „Theo Gerlach“ feierte sich selbst im Kulturhauptstadtjahr (die schauspielerische Einlage basierte lose auf dem „Exkurs E: Kulturhauptstadt 2025: Schöne neue Welt“, zu finden in unserem Alternativkonzept: https://bumkeselbermachen.home.blog/beteiligung/alternativkonzept-zum-bumke-gelaende/ ), 

Der bisherige Stand ist: nach „Charlottes Garten“ in der ehemaligen Landesfrauenklinik mit 7000 Euro/qm ist auf dem Bumke-Gelände nun ein „Gerlachs Garden“ für Reiche geplant, dazu gibt es als scheinbaren Ausgleich zeitlich befristete Sozialwohnungen, wo die Angst vor Verdrängung gleich mit einzieht (während der Investor mit einen Millionenbetrag subventioniert wird). Selbst das Feigenblatt – es sollen 12% der Wohnungen an Genossenschaften gehen, ist noch keinesfalls sicher.In den nächsten Monaten soll nun der Stadtrat Gerlachs Planungen absegnen –  demgegenüber werden wir aber weiter deutlich machen, dass wir uns in der Nordstadt nicht von einem Beteiligungstheater verarschen lassen. Wir brauchen keine Wohnungen für Profite – sondern Wohnraum für alle !

In dieser sommerlichen Woche nutzen wir nochmal die Möglichkeit draußen und coronasicher zum offenen Treffen zusammenzukommen. Und ihr seid herzlich eingeladen! Dabei ist es egal, ob ihr neu dazu kommt oder wieder einsteigen wollt, wir freuen uns auf euch. Los gehts um 19 Uhr im Welfengarten bei den Tischen hinter der Universität. Um die Menge der Teilnehmenden einschätzen zu können, würden wir uns über eine kurze Anmeldung per Mail freuen: bumkeselbermachen@riseup.net

„Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit“ zur Bebauungsplanänderung des Bumke-Geländes

Bis zum 04.09.2020 findet die offizielle „frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit“ zur Bebauungsplanänderung des Bumke-Geländes statt.

Ziel ist die Umwandlung des Gewerbegebietes zum allgemeinem Wohngebiet.

Hier könnt ihr eine Stellungnahme bei der Stadt Hannover abzugeben, wenn ihr ebenso unzufrieden seid, mit den Zielen und Zwecken!
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Planen,-Bauen,-Wohnen/Stadtplanung-Stadtentwicklung/Bauleitplanung-Beteiligung/Bebauungspl%C3%A4ne/Kontaktformulare/Formular-Stellungnahmen-B-Plan-Nr.-1862

Achtung: Momentan scheint es Schwierigkeiten beim Abschicken des Formulars zu geben! Es scheint zuverlässiger zu funktionieren, wenn der Einwand als Textdatei angehängt wird. Bitte bei Dateinamen etc. darauf achten keine Sonderzeichen zu nutzen.

 

Hier unser aktueller Flyer: Flyer Einwände

  • Warum sind wir unzufrieden?
  • Der B-Plan beinhaltet v.a. den Bau von Eigentumswohnungen und freifinanzierten Mietwohnungen. Eine Bedarfsanalyse für bezahlbaren Wohnraum fehlt.
  • Obwohl die geplanten preisgedämpften Wohnungen mit Steuergeldern in Millionenhöhe subventioniert werden, können sie nach 10-25 Jahren frei vermarktet werden.
  • Eine verbindliche Aussage zur Schaffung langfristig preisgünstiger Wohnungen zur Kostenmiete über gemeinwohlorientierte Genossenschaften fehlt.
  • Die Festlegung des Anteils für sozialen Wohnungsbau, erfolgt anhand abstrakter „Wohneinheiten“, nicht nach einer konkreten „Gesamt-Quadratmeterzahl“ der Wohnfläche. So kann Gerlach den Anteil für seine unbezahlbaren Eigentumswohnungen weit über den scheinbar ausgehandelten Prozentsatz von 30% erhöhen.
  • Da der Anteil für sozialen Wohnungsbau nur in Einheiten der Wohnungen festgelegt wird, kann dieser auch ausschließlich mit kleinen 1 Zi.-Appartements erfüllt werden – zum Nachteil von bezahlbaren Wohnungen für Familien oder Wohngemeinschaften.
  • Aus den bisherigen Planunterlagen geht nicht hervor, wieviel Prozent der Wohnfläche tatsächlich für die durchschnittliche Bevölkerung erschwinglich sein wird.
  • Die Bedürfnisse des größten Teils der armen Bevölkerung – häufig Alleinerziehende und alte Frauen – werden im B-Plan nicht berücksichtigt.
  • Die Erhaltungswürdigkeit der Bestandsbauten wurde nur vom Investor bezahlten Gutachterinnen geprüft; dieser verdient aber nur am Neubau, nicht aber am gemeinnützigen Umbau des Bestandes z.B. in Eigenleistung durch Mieterinnen.
  • Das Bumke-Haus prägt mit seinem Erscheinungsbild den E-Damm und die Nordstadt. Es hat Geschichte und sollte unter Denkmalschutz gestellt werden. Eine Umnutzung wurde bisher nicht transparent geprüft. Auch ein historisches Kino steht auf dem Gelände, wo es kreative Umbaumöglichkeiten zu prüfen gilt.
  • Bauen ist ein riesiger Klima-Killer und der Bedarf an Bausand ein ökologisches Problem – zudem bedeutet der Abriss der neueren Gebäude riesige Müllberge und hohe Lärm- und Staubbelastung.
  • Es gibt kein ausgereiftes Mobilitätskonzept. Die Chance für ein autofreies Projekt wurde verspielt. Es wird weniger Parkplätze und mehr Verkehr geben.
  • Die im Baurecht vorgeschriebenen Spielflächen v.a. für Kinder unter 6 Jahren sind weder im B-Plan noch in der Umgebung in ausreichendem Maß vorhanden.
  • In der Nordstadt dringend benötigte soziale Infrastruktur (Gemeinschaftsflächen, Jugendzentrum, Nachbarschaftscafé, etc.) wird nicht eingeplant.
  • Die Aussagen zu Nachhaltigkeit, Klima-, Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit in B-Plan und Eckdatenpapier des Investors sind spärlich – weder gibt es ein ökologisches Konzept für Energie- und Wassernutzung noch Aussagen zu den Baumaterialien.

Uns wurde folgender Mustereinwand zugesendet:

Hier ein Musterbeispiel;
Bürger
Anschrift

Sehr geehrte/r Herr/Frau Bürgermeister/in _____________,
sehr geehrte Damen und Herren,

gegen den am ___________ bekanntgegebenen Bebauungsplan möchte ich folgende Einwände vorbringen:
_________________________________________________________________________ (Hier führt der Bürger nacheinander die Punkte des Bebauungsplans auf, mit denen er nicht einverstanden ist. Gleichzeitig muss er seine Einwände schlüssig, nachvollziehbar und sachlich begründen. Mögliche Gründe für einen Einspruch können sein, dass Gesetze oder Verordnungen nicht beachtet wurden oder dass der Bebauungsplan dem Flächennutzungsplan inhaltlich widerspricht. Daneben kann der Bürger auf Aspekte hinweisen, die Ermessungsentscheidungen sind, beispielsweise wenn es um die Lärmbelastung geht.) ______________________________________

___________________________

Ort, Datum, Unterschrift